8.6. Abdichtung und Fußpunktausbildung

Nach DIN EN 1996/NA müssen die Fußpunkte der Zwischenräume der Wandschalen gegen Feuchtigkeit geschützt werden, siehe nachfolgendes Bild. Die Abdichtung wird im Gefälle von der Innenschale bis an die Außenschale herangeführt und unter der Aufstandsfläche der Verblendschale horizontal bis zur Außenoberfäche ausgeführt.

Beispiel für Fußpunktausbildung mit einem Sockel aus Verblendern und Kiesrandstreifen sowie einem verputzten Sockel ohne Kiesrandstreifen


INFO

Die Einbindung der Abdichtungsbahn in einer Lagerfuge der Tragschale ist nicht erforderlich. Bei großformatigen Mauersteinen, z.B. mit Schichthöhen ≥ 50 cm, ist dies baupraktisch kaum möglich. Die Abdichtungsbahn kann auch in anderer Form, z.B. mit Kleber oder Klemmschiene, an der Tragschale befestigt werden.


Nach DIN 18533 [4] ist eine einlagige waagerechte Abdichtung unterhalb der Tragschale als Querschnittsabdichtung ausreichend. Die Querschnittsabdichtung zum Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit erfolgt im untersten Geschoss. Die Aufstandsfläche der Verblendschale ist so auszuführen, dass ein Abrutschen der Verblendschale sicher auszuschließen ist. Eine entsprechende Ausführung ist auch im Bereich von Tür- und Fensterstürzen erforderlich. Die Fußpunktausbildung stellt eine zusätzliche Sicherheit zur Ableitung von hinter die Außenschale gedrungener Feuchtigkeit dar. Untersuchungen an ausgeführten Objekten mit langer Standzeit belegen jedoch, dass diese „Entwässerungsöffnungen“ bei ordnungsgemäßer Ausführung des Mauerwerks staubtrocken sind und keinerlei Wasserablaufspuren aufweisen

Beispiel für eine Fußpunktausbildung mit Kiesrandstreifen

 

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